Das möchten Sie über den Eggarten erfahren

Auf dieser Seite finden Sie eine Sammlung oft gestellter Fragen rund um die Planung und den Baufortschritt des Eggartens. Die Fragen sind nach Themenbereichen gegliedert und werden ständig aktualisiert und erweitert.

 

Planung

Aus städteplanerischer Sicht ist eine dichtere Bebauung an dieser Stelle wünschenswert, um eine Zersiedelung ins Umland und damit die Steigerung von Pendlerströmen und einem größeren Flächenverbrauch zu vermeiden. Dies entspricht dem Leitbild „kompakt, urban, grün“ der Perspektive München und dem der „Innenentwicklung“ im Baugesetzbuch. Außerdem schafft eine kompakte Bebauung eine gute Infrastruktur innerhalb des Quartiers.

Zwei Drittel des Gebietes sind im Zuge der Bahnreform 1994 an die bundeseigene Vivico Real Estate übergangen, aus der 2011 die CA Immo entstanden ist. Damit wurden diese Flächen nicht verkauft, so dass auch die Landeshauptstadt nicht die Möglichkeit hatte, das Areal oder Teile des Areals zu erwerben.

2015 wurden in einem Bieterverfahren einzelne, im Gebiet verstreute und teilweise bewohnte Bereiche der Eggarten-Siedlung zum Verkauf angeboten. Aufgrund des fehlenden Baurechts und des sanierungsbedürftigen bzw. abbruchreifen Zustands der Gebäude gab es aus Sicht der Landeshauptstadt keine Entwicklungsperspektive – sie beteiligte sich daher nicht am Verfahren.

Prozess und Beteiligung

Im bisherigen Verlauf des Verfahrens wurden Interessierte bereits mehrmals umfassend informiert und beteiligt. Wann bereits Veranstaltungen dazu stattfanden und was zukünftig geplant ist, dazu erfahren Sie mehr unter Nachbarschaft.

Obwohl im Flächennutzungsplan das Areal der Eggarten-Siedlung derzeit als Fläche für Gewerbe und Bahnanlagen festgesetzt ist, kann sie teilweise auch als Außenbereich bewertet werden. Eine Bebauung ist also nur auf Grundlage des §35 BauGB möglich.

Durch die vom Stadtrat beschlossene Aufstellung des Bebauungsplans wird die Eggarten-Siedlung nach Abschluss des Verfahrens planungsrechtlich zum Innenbereich. Eine Bebauung ist dann im Rahmen der künftigen Festsetzungen zulässig.

Das Ziel „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ im LEP zielt darauf ab, vorhandene und für eine bauliche Nutzung geeignete Flächenpotenziale in den Siedlungsgebieten (z.B. Brachflächen, leerstehende Bausubstanz, sowie Möglichkeiten zur Nachverdichtung) vorrangig zu nutzen, um eine Zersiedelung zu vermeiden. Das LEP folgt somit auf Landesebene – wie auch die Perspektive München auf städtischer Ebene – dem Leitbild des BauGB, das der Innenentwicklung als wichtiger Maßnahme zum sparsamen und schonenden Umgang mit Grund und Boden einen Vorrang einräumt.

Wohnen

Der Stadtrat hat die Schaffung eines Quartiers mit ca. 1.850 Wohneinheiten beschlossen. Diese werden bis zu 4.500 Bürger*innen ein neues Zuhause geben. Nahezu 50% werden als bezahlbare preisgedämpfte oder geförderte Wohnungen realisiert.
Damit werden die Anforderungen der geltenden SoBoN in diesem Bebauungsplanverfahren sowie übliche hierfür geltende Rahmenbedingungen übererfüllt.

Der vorhandene Bebauungsplanentwurf wird im weiteren Verfahren noch angepasst werden, so dass derzeit noch keine finalen Aussagen über die Höhe und Dichte der entstehenden Gebäude getroffen werden können.

 

Es werden sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen entstehen. Die Planungen befinden sich derzeit in einem so frühen Stadium, dass konkrete Angebote noch nicht möglich sind. So bald feststeht, welche Unternehmen auf welchem Baufeld bauen, werden Sie das über diese Website erfahren.

Die Genossenschaften haben zugesagt, 15 Prozent der dort von ihnen geplanten Wohnungen für Interessierte aus der Nachbarschaft zu reservieren. Die Planungen befinden sich aber in einem so frühen Stadium, dass konkrete Angebote derzeit nicht möglich sind. Die Genossenschaften werden die Haushalte in den Nachbarquartieren des Eggartens rechtzeitig über die Zugangsmöglichkeiten zu Genossenschaftswohnungen informieren.

Infrastruktur

Insgesamt sechs Kindertageseinrichtungen werden im Quartier gebaut. Zudem wurde in Abstimmung mit den verantwortlichen Behörden der Landeshauptstadt München der Bedarf an einer vierzügigen Grundschule mit Außensportanlage und einer Dreifachsporthalle ermittelt. Diese Sportanlagen stehen dann auch dem Vereins- und Breitensport zur Verfügung.

Es soll eine Reihe von Nahversorgungangeboten entstehen, die sowohl den Bedarf der neuen Bewohner*innen decken als auch für die umliegende Bevölkerung ein Anlaufpunkt werden können. Durch eine günstige Lage soll der Nahversorgungs- und Dienstleistungsstandort dazu beitragen, den Eggarten stärker mit der Siedlung am Lerchenauer See zu verknüpfen.

Naturschutz und Grünflächen

Die Eggarten Projektentwicklung hat – um möglichst viele erhaltenswerte Bäume zu schützen – ein innovatives und schonendes Verfahren ausgewählt. Mithilfe einer geomagnetischen Untersuchung sowie einem Georadar (auf dem Foto rechts: Gerät zur Geomagnetik, links vor dem Baum: Georadar) können Kampfmittel festgestellt werden, ohne dass ein Eingriff in das Erdreich notwendig ist. Dies wird als erster Schritt der Gesamtuntersuchung bei allen erhaltenswerten Bäumen durchgeführt. Nur wenn ein entsprechender Fund auftritt, werden weitere Maßnahmen, erneut in Abstimmung mit den zuständigen Behörden, erfolgen.

Ein hoher Anteil des erhaltenswerten Baumbestands soll bewahrt und durch Neupflanzungen ergänzt werden.

Die ersten Untersuchungen zu diesem Thema wurden bereits im Rahmen des Strukturkonzepts durchgeführt. Darauf aufbauend wird es weitere Studien im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens geben. Alle Eingriffe in die Flora und Fauna erfolgen unter fachgutachterlicher Beratung und Aufsicht und werden immer in Abstimmungen mit der Unteren Naturschutzbehörde erfolgen.

Entlang des DB-Nordrings wird durch Freihaltung einer ausreichend breiten Strömungsachse mit einem Querschnitt von ca. 200 Metern – eine sogenannte Kaltluftleitbahn – von Neubebauung oder dichter Neubepflanzung freigehalten.

Auf dem Quartiersgelände selbst wird die Durchlüftung durch strömungsgünstige Anordnung der Gebäude und Freiflächen zu den vorhandenen Kalt- und Frischluft-Strömungen gewährleistet.

Im Umgriff des Bebauungsplans, der derzeit für die zukünftige Quartiersentwicklung durch die Landeshauptstadt München erarbeitet wird, befindet sich lediglich an den östlichen Rändern ein Teilbereich der im Flächennutzungsplan als sogenannte „Allgemeine Grünfläche“ festgelegt wurde. Die anderen Flächen sind als Gewerbeflächen bzw. Bahnanlagen, ausgewiesen.

Von Anfang an war es ein wichtiger Bestandteil der Planungen, dass die als „Allgemeine Grünflächen“ gekennzeichneten Areale auch in Zukunft erhalten werden. Dort soll, wie in den aktuellen Plänen bereits zu sehen, eine ökologische Aufwertung stattfinden, um unter anderem einen Biotopverbundkorridor zu schaffen. Dies ist eine die umfangreichen Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz, damit mit der Eggarten-Siedlung, ein Quartier mit hoher Biodiversität entsteht.

Verkehr

Unser Ziel ist es, mit einem innovativen Mobilitätskonzept die verschiedenen Verkehrsformen sinnvoll miteinander zu verbinden. Dazu gehören neue Wegverbindungen für Fußgänger und Radfahrer, die sinnvolle Anordnung von Parkmöglichkeiten und insbesondere die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Um den Umstieg auf den ÖPNV zu erleichtern, sollen sogenannte Mobilitätshubs eingerichtet werden, die verschiedene Leihsysteme, wie z.B. Lastenfahrräder oder Pedelecs, beinhalten. Mit diesen Angeboten kann die „letzte Meile“ überwunden werden, so dass die nahe gelegenen S- und U-Bahnstationen besser zu erreichen sind.

Darüber hinaus soll eine zusätzliche Bushaltestelle an der Lassallestraße im Zuge der Entwicklung errichtet werden. Langfristig könnte, bei einer Aktivierung des DB-Nordrings auch ein zusätzlicher S-Bahnhaltepunkt eingerichtet werden. Bei den Planungen wird dies grundsätzlich berücksichtigt.

Die vorgesehenen Quartiersgaragen werden als Mobilitätshubs an den Rändern der Wohnanlagen entstehen und so den motorisierten Verkehr im Quartier auf ein Minimum reduzieren. Ein flexibles Stellplatzmanagement optimiert die Auslastung der zur Verfügung stehenden Parkplätze durch zeitlich versetzte Nutzungen für Besucher und Kunden des Einzelhandels und der Gastronomie. Dies ist auch eine Maßnahme, um den Parkdruck in den umliegenden Straßen zu senken.

Für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen sind umfangreiche Verbesserungen geplant. Mit einer Durchwegung des Quartiers und der Anbindung an größere Verbindungswege, z.B. an die geplante Parkmeile wird das Radfahren deutlich attraktiver. Auch Fußgänger können die Wege von der ÖPNV-Haltestelle oder zum Einkaufen einfacher und sicherer erledigen.